Methoden der Jungpfadfinderstufe

Aus DPSG St. Konrad
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Die Methoden des Jungpfadfindertrupps sind der Entwicklung der Stufenmitglieder und des Trupps angepasst.

Programm – Projektmethode

Die Entwicklung der Gruppenmitglieder und des Trupps wird durch das Zusammenspiel von vorbereiteten Lern- und Erlebnisfeldern und der Projektmethode gefördert. Hierdurch wird der Vermittlung von Werten und Kenntnissen einerseits und der Erziehung zu Selbstbestimmung andererseits Rechnung getragen. Zu Beginn der Trupparbeit überwiegen die vorbereiteten Anteile. Mit der Entwicklung der Gruppe weichen diese dem selbstbestimmten Handeln. Dabei übernehmen die Gruppenmitglieder zunehmend die Führung des Trupps.

Abenteuer

Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder wollen Abenteuer erleben. Abenteuer ermöglichen die Entwicklung der Einzelnen und der Gruppe. Neben der Gruppenstunde bieten vor allem Lager und Fahrten die Möglichkeiten, mit einfachen Mitteln Abenteuer zu erleben. Aber auch die Herausforderungen des Lebens sind Abenteuer und haben ihren Platz im Jungpfadfindertrupp. Gerade durch diese Vielfalt werden nachhaltige Erfahrungen gesammelt.

Sippe und Trupp

Das Wechselspiel von der Sippe, der Kleingruppe, und dem Trupp, der Großgruppe, sind für die Entwicklung sowohl der Jungen, als auch der Mädchen und der Gruppe sehr wichtig. Die Sippe bietet einen vertrauten Raum und ermutigt zur Entfaltung der Persönlichkeit. Dort haben Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder die Möglichkeit, sich auszuprobieren und andere intensiver kennen zu lernen.

Der Jungpfadfindertrupp besteht aus zwei bis vier Sippen, mit jeweils fünf bis acht Mitgliedern und dem Leitungsteam. Die Jungen und Mädchen entscheiden sich bewusst für ihre Sippe. Die Sippe bestimmt ihre Sippensprecherin oder ihren Sippensprecher.

Diese werden Kornetts genannt. Durch sie wird die Sippe im Trupprat vertreten. Diesem gehören die Kornetts und eine Vertretung des Leitungsteams an. Der Trupprat bereitet Entscheidungen des Trupps vor, plant, koordiniert und stellt die Delegierten zur Stammesversammlung.

Truppkultur

Jeder Trupp hat seine eigene Kultur. Die Mitglieder bestimmen ihr Zusammenleben auf Grundlage der pfadfinderischen Werte und Strukturen und entwickeln Truppregeln, auf die sich alle gemeinsam verständigen. Die Truppregeln werden regelmäßig reflektiert und gegebenenfalls weiterentwickelt. Spirituelle Elemente und Rituale runden die Truppkultur ab.

Gemischt- und gleichgeschlechtliche Gruppenarbeit

Der Wechsel und die Reflexion von gemischt- und gleichgeschlechtlicher Gruppenarbeit stärkt die Entwicklung der Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder sowie des Trupps. Durch das Zusammenleben im koedukativen Jungpfadfindertrupp können sie außerhalb des Elternhauses und der Schule den partnerschaftlichen Umgang zwischen Jungen und Mädchen erleben und erlernen.

Die gleichgeschlechtliche Gruppe bietet einen geschützten Raum. Ohne die Angst sich zu blamieren und bloßgestellt zu werden, können dort die Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder die Facetten ihrer Persönlichkeit ausprobieren.

Auch die Veränderungen durch die Pubertät können in diesem Rahmen besser thematisiert werden.

Versprechen

Mit dem Versprechen erklären Mädchen und Jungen, dass sie Mitglied des Trupps sein möchten. Nach einer Zeit des Mitmachens entscheiden sich Einzelne bewusst dafür, das Versprechen abzulegen. Im Trupp findet hierzu eine ausführliche und intensive Vorbereitung statt. Im Vordergrund des Versprechens stehen die selbstbestimmten Ziele der Einzelnen. Sie bejahen die Grundsätze der DPSG und des Trupps. Die anderen Gruppenmitglieder und die Leitungskräfte nehmen das neue Truppmitglied in ihre Gemeinschaft auf.