Elternarbeit in der Wölflingsstufe

Aus DPSG St. Konrad
Version vom 24. April 2017, 20:13 Uhr von Peter.rebholz (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

In der Arbeit mit Wölflingen ist es ganz wichtig, dass Meutenleiterinnen und Meutenleiter eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern anstreben. Denn die Bindung der Kinder zu den Eltern ist gerade in der Wölflingsstufe am stärksten ausgeprägt. Das Team sollte den Eltern der Wölflinge die Ziele, Inhalte und Methoden der Gruppenarbeit deutlich machen, sowie das Vertrauen der Eltern in die einzelnen Leiterinnen und Leiter und ihre Arbeit festigen. In Gesprächen, bei verschiedenen Veranstaltungen, nach der Meutenstunde oder einfach nur im kurzen Gespräch auf der Straße können sich Gruppenleiterinnen und -leiter und die Eltern kennen lernen und über die Wölflingsstufe und den Stamm ungezwungen unterhalten. Insbesondere an Informationsabenden über die Meutenarbeit, bei Elternabenden des Stammes oder bei Foto-Abenden vom vergangenen Sommerlager sowie bei Hausbesuchen kann den Eltern die pfadfinderische Arbeit deutlich werden. Eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern hilft, auch mal schwierige Dinge anzusprechen, zum Beispiel Schwierigkeiten mit einzelnen Wölflingen in der Meute. Vor allem, wenn Kinder in Verhalten dramatisch verändern, etwas wenn ein sonst ruhiges Kind zum Störenfried wird, ist es ratsam, dass das Leitungsteam sich mit Eltern austauscht. Generell ist davon auszugehen, dass schon andere auf das Problem aufmerksam geworden sind und die Eltern nicht ausschließlich erfreut reagieren, wenn die Leiterinnen und Leiter ihres Kindes um ein Gespräch bitten. Im Leitungsteam sollte besprochen werden, wer die Eltern anspricht und ob das Gespräch direkt oder zu einem späteren, geplanten Zeitpunkt geführt werden sollte. In einem solchen Gespräch ist es wichtig, keine Vorwürfe zu machen. Das Leitungsteam möchte gemeinsam mit den Eltern das Beste für den Wölfling. Dies gilt es zu betonen und auch wirklich zu wollen. Es gilt, gemeinsam mit den Eltern Lösungen zu überlegen und Vereinbarungen zu treffen. Hierzu ist es hilfreich, zunächst genau zu beschreiben welches beobachtet Verhalten die Leitungskräfte zu dem Gespräch motiviert hat (zum Beispiel: "Wir machen uns Sorgen, weil ihr Kind in den letzten zwei Gruppenstunden andere Kinder heftig getreten hat").Weiterhin sollte sich das Team vor einem solchen Elterngespräch überlegen, mit welchen Ziel es in das Gespräch geht und dies auch mitteilen (zum Beispiel: „Wir finden es wichtig, mit ihnen gemeinsam zu überlegen, woran dies liegen kann und würden gern mit Ihnen und ihrem Kind ein gemeinsames Gespräch führen.“). Am Ende eines Elterngesprächs sollten sich Leitungsteam und Eltern darauf verständigen, ob und wie das Besprochene dem betreffenden Kind mitgeteilt wird.

Wenn das Gespräch zwar positiv verläuft, die Schwierigkeiten sich aber nicht beheben lassen, sind die Eltern vielleicht eher bereit, sich Hilfe von außen zu holen. Es muss von Anfang an ganz klar sein, das Wölflingsleiterinnen und –leiter in ihrem Ehrenamt keine Pädagoginnen und Pädagogen, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeit, Psychologinnen und Psychologen sind.

Eltern als Unterstützer

Darüber hinaus soll eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern deren Bereitschaft zur Unterstützung bei Veranstaltungen wecken. So können einzelne Elternteile etwa Feste mitvorbereiten und –durchführen sowie Fahrten der Gruppe mitplanen und unterstützen, beispielsweise die Organisation der An- und Abreise. Hin und wieder können Eltern an einer Veranstaltung beteiligt werden, weil sie solche gemeinsamen Erlebnisse mit der Meute verbinden und Einblick in den Meutenalltag gewinnen.

Das Leitungsteam sollte sich auch die Lebenserfahrung, die unterschiedlichen Positionen und berufe, die Beziehungen und Kontakte der Wölflingseltern zunutze machen. Werden für eine Aktion Fachleute gesucht, können sie vielleicht aus dem Kreis der Eltern gewonnen werden. Eventuell kann ein Elternteil die Besichtigung eines Betriebs organisieren oder Eltern, die selbst einmal bei der DPSG waren, berichten aus ihrer Pfadfinderzeit.

Auch für die Interessensvertretung der Kinder ist es sehr hilfreich, wenn die Eltern das Leitungsteam unterstützen. Mit ihren Beziehungen und Kontakten können sie sich für die Belange der Wölflinge stark machen. Nicht zuletzt ist die Mitarbeit von Eltern auch in unserer Satzung strukturell verankert. Die Elternvertretung berät die Leitungsteams und den Vorstand des Stammes in erzieherischen Fragen, unterstütz t sie in der Öffentlichkeit, in der Pfarrgemeinde und bei der Planung und Durchführung von Unternehmungen.

Leider ist den Eltern (aber auch den Leitungsteams) nicht bewusst, wie bedeutsam und sinnvoll eine Zusammenarbeit und ihr Interesse an der Meutenarbeit sind. Aus den genannten Gründen ist es dennoch ganz wichtig, die Eltern nicht aus den Augen zu verlieren und den Kontakt zu ihnen aktiv zu suchen.