Elternarbeit in der Jungpfadfinderstufe: Unterschied zwischen den Versionen
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5) Die Eltern nehmen oft auch Interessenvertretung und Lobbyarbeit wahr, wenn es darum geht, sich für die Belange ihrer Kinder bzw. deren Stamm einzusetzen. Oft sind Elternteile Mitglieder in politischen oder kirchlichen Gremien (z.B. Gemeinderat) und können dort auch die Interessen des Stammes einbringen. Oder es gibt Eltern, die gute Kontakte zur Presse haben, und diese auch gerne dem Stamm zur Verfügung stellen. | 5) Die Eltern nehmen oft auch Interessenvertretung und Lobbyarbeit wahr, wenn es darum geht, sich für die Belange ihrer Kinder bzw. deren Stamm einzusetzen. Oft sind Elternteile Mitglieder in politischen oder kirchlichen Gremien (z.B. Gemeinderat) und können dort auch die Interessen des Stammes einbringen. Oder es gibt Eltern, die gute Kontakte zur Presse haben, und diese auch gerne dem Stamm zur Verfügung stellen. | ||
6) Probleme, die im Trupp zwischen den Kindern auftreten, können manchmal auch schneller und einfacher mit den Eltern gemeinsam gelöst werden. Diese Gespräche mit den Eltern sind in der Regel aber viel offener, konstruktiver und frei von Misstrauen, wenn das Leitungsteam bereits zuvor ein partnerschaftliches und vertrauensvolles Verhältnis aufgebaut hat. | |||
7) Durch die Elternarbeit kommst du deiner rechtlichen Informationspflicht gegenüber den Eltern nach. Die Eltern übertragen einen teil ihres Erziehungsrechtes auf die Leiterinnen und Leiter, wenn sie in die Gruppenstunde gehen lassen. Darum haben sie das Recht, über alle Belange informiert zu werden. Die Eltern müssen über Grundlagen, Werte, Pädagogik und Handlungsformen der Jungpfadfinderarbeit sowie über Ziele und Programm anstehender Aktionen aufgeklärt werden. Hierdurch sichern sich Leiterinnen und Leiter in rechtlicher Hinsicht ab. Zudem haben gut informierte Eltern das Vertrauen, dass ihr Kinder in guten Händen sind. |
Aktuelle Version vom 12. April 2017, 16:16 Uhr
Zur Leitung eines Jungpfadfindertrupps gehört nicht nur die Arbeit mit den Kindern, sondern auch mit deren Eltern. Warum ist die Elternarbeit so wichtig? Die unterschiedlichen Lebenswelten, der familiäre Hintergrund von Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfindern wirken sich auch auf die Trupparbeit aus. Um Kinder und ihr Verhalten verstehen zu können, ist ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen dem Leitungsteam und den Eltern erforderlich.Schließlich ist es für deine Trupparbeit hilfreich, mehr über die Kinder zu erfahren. Ebenso sind auch die Eltern meist interessiert zu erfahren, wie sich ihr Kind im Trupp entwickelt. Auch sie entdecken hierbei oft neue Seiten an ihrem Kind. In den Eltern findest du daher starke Partner für dein Ziel: Eine für Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder passende und attraktive Trupparbeit zu gestalten ("look at the boy / girl") - also positiv auf die Entwicklung der Kinder einzuwirken.
Elternarbeit in Ordnung und Satzung der DPSG Die Elternarbeit ist in der Ordnung und der Satzung der DPSG als Element der pfadfinderischen Arbeit fest verankert:
"Die Leitungskräfte suchen den Kontakt mit den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten durch persönliche Begegnungen. Dabei vertreten Leiterinnen und Leiter die Interessen der Gruppe, ermöglichen gegenseitiges Verständnis und suchen Unterstützung."
Ein einmal jährlich stattfindender Elternabend wird diesen Anforderungen nicht gerecht. Während des gesamten Jahres ist die zusammenarbeit zwischen dir und den Eltern gefordert.
Wie die formale Beteiligung der Eltern gehandhabt wird ist unter der Seite "Elternversammlung" zu finden.
Sieben gute Gründe für eine engagierte Elternarbeit 1) Ziel der Elternarbeit ist es, gegenseitiges Vertrauen und ein partnerschaftliches Miteinander von Eltern und dem Leitungsteam herzustellen. Eltern und Leiterinnen / Leiter müssen an einem Strang ziehen. das ist aber nur dann möglich, wenn die Eltern das Engagement des Leitungsteams anerkennen und dessen Mitglieder als weitere Erziehungspersonen akzeptieren. Das wiederum kann auch die positive Folge haben, dass sich die Eltern auch in der Trupp- und Stammesarbeit engagieren.
2) Sofern die Eltern nicht selbst Mitglied der DPSG waren oder sind, benötigen sie einen intensiven Einblick in die Trupparbeit, um die DPSG, deren Grundlagen, Werte und Handlungsformen zu verstehen - und auch im besten Fall - sich damit zu identifizieren.
3) Der intensive Kontakt mit den Eltern ermöglicht es dem Leitungsteam, mehr über die Lebenswirklichkeit der Kinder außerhalb der DPSG zu erfahren. dadurch können die Leiterinnen und Leiter die Gruppenkinder besser verstehen und auf ihre Bedürfnisse und Interessen einzugehen.
4) Eltern können aber auch die Trupp- und Stammesarbeit unterstützen, indem Sie bei der organisatorischen (z.B. Fahrdienst, finanzielle Unterstützung, Materialbeschaffung) und in bestimmten Fällen möglicherweise auch bei der inhaltlichen Arbeit helfen.
5) Die Eltern nehmen oft auch Interessenvertretung und Lobbyarbeit wahr, wenn es darum geht, sich für die Belange ihrer Kinder bzw. deren Stamm einzusetzen. Oft sind Elternteile Mitglieder in politischen oder kirchlichen Gremien (z.B. Gemeinderat) und können dort auch die Interessen des Stammes einbringen. Oder es gibt Eltern, die gute Kontakte zur Presse haben, und diese auch gerne dem Stamm zur Verfügung stellen.
6) Probleme, die im Trupp zwischen den Kindern auftreten, können manchmal auch schneller und einfacher mit den Eltern gemeinsam gelöst werden. Diese Gespräche mit den Eltern sind in der Regel aber viel offener, konstruktiver und frei von Misstrauen, wenn das Leitungsteam bereits zuvor ein partnerschaftliches und vertrauensvolles Verhältnis aufgebaut hat.
7) Durch die Elternarbeit kommst du deiner rechtlichen Informationspflicht gegenüber den Eltern nach. Die Eltern übertragen einen teil ihres Erziehungsrechtes auf die Leiterinnen und Leiter, wenn sie in die Gruppenstunde gehen lassen. Darum haben sie das Recht, über alle Belange informiert zu werden. Die Eltern müssen über Grundlagen, Werte, Pädagogik und Handlungsformen der Jungpfadfinderarbeit sowie über Ziele und Programm anstehender Aktionen aufgeklärt werden. Hierdurch sichern sich Leiterinnen und Leiter in rechtlicher Hinsicht ab. Zudem haben gut informierte Eltern das Vertrauen, dass ihr Kinder in guten Händen sind.