Methoden und Strukturen der Pfadfinderstufe: Unterschied zwischen den Versionen

Aus DPSG St. Konrad
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Aktuelle Version vom 4. Januar 2017, 21:07 Uhr

Die pfadfinderische Methode mit ihren vier Elementen findet in der Pfadfinderstufe ihre altersgemäße Ausprägung, indem gegenüber der Jungpfadfinderstufe der Anteil an Selbsterziehung der Jugendlichen zunimmt.

1. Attraktive Programme

Für attraktive Programme steht in der Pfadfinderstufe das Zusammenspiel von Hikes und Zeltlagern, Projekten und anderen Aktivitäten im Gruppenalltag. In wöchentlichen Gruppenstunden treffen sich die Pfadfinderinnen und Pfadfinder, planen ihre Projekte, Fahrten und Zeltlager, spielen oder singen gemeinsam, erzählen sich gegenseitig von ihren Hoffnungen, Sehnsüchten und Ängsten, haben Spaß und reflektieren ihr Handeln.

Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder gestalten ihren Truppraum nach eigenen Wünschen und Möglichkeiten.

Unternehmen sind die Projekte in der Pfadfinderstufe. Mit Hilfe der Projektmethode plant der Trupp seine Unternehmen, die durch gemeinsames eindrucksvolles Handeln und tiefe, unmittelbare Erlebnisse gekennzeichnet sind.

2. Learning by doing

Die Reflexion des gemeinsamen Handelns in der Runde oder im Trupp ermöglicht den Pfadfinderinnen und Pfadfindern ein Lernen durch Erfahrung. Voraussetzungen für eine offene und ehrliche Reflexion sind vertrauensvolle Beziehungen und der persönliche Bezug der Beteiligten zueinander. Die Einzelnen und die Gruppe nutzen die gewonnenen Erkenntnisse für ihr weiteres Handeln.

3. Gesetz und Versprechen

Die Prinzipien, Grundorientierungen und Handlungsfelder des Verbandes und das „Gesetz der Pfadfinderinnen und Pfadfinder“ dienen zur Auseinandersetzung mit den persönlichen und pfadfinderischen Werten.

Nach einer Zeit des Mitwirkens erklären die neuen Truppmitglieder im Versprechen ihre verlässliche Mitarbeit im Trupp und bejahen sowohl die Ziele des Trupps und des Verbandes als auch ihre Mitgliedschaft in der internationalen Pfadfinderbewegung.

Gleichzeitig bekräftigt der Trupp, dass er diese Entscheidung mitträgt und die neuen Truppmitglieder in die Gemeinschaft aufnimmt.

4. Groß- und Kleingruppe

Der Trupp ist der entscheidende Handlungsraum in der Pfadfinderstufe. Er setzt sich aus mehreren Runden mit jeweils fünf bis neun Mitgliedern zusammen.

Besteht der Trupp aus weniger als zehn Mitgliedern, werden keine festen Runden, sondern Interessensgruppen für bestimmte Aufgaben gebildet. In diesem Fall ist der Trupp die Bezugsgruppe.

Die Runden können – je nach den Bedürfnissen der Pfadfinderinnen und Pfadfinder – sowohl gemischtgeschlechtlich als auch reine Mädchen- und Jungenrunden sein. Die Gemeinschaft in der Runde ist der Raum zur Selbsterziehung und ermöglicht dem einzelnen Rundenmitglied intensive Begegnung, den Aufbau vertrauensvoller Beziehungen und unmittelbaren persönlichen Rückhalt über einen längeren Zeitraum. Die Verantwortlichkeiten bei Truppunternehmen werden unter den Runden verteilt. Das Leitungsteam überlässt den Rundenmitgliedern die größtmögliche Verantwortung und Entscheidungsfreiheit, behält aber die Leitung entsprechend dem Leitungsverständnis der Pfadfinderstufe.